Strom macht 96 % unseres Energieverbrauchs aus und hat daher erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesamtproduktionskosten und die Umwelt. ALPLA bezieht den Strom überwiegend aus dem lokalen Stromnetz, das eine Kombination von fossilen und erneuerbaren Energiequellen bereitstellt. Darüber hinaus streben wir eine eigene Erzeugung von Strom durch Photovoltaikanlagen auf unseren Dächern an, wo immer dies möglich ist. Ein weiterer Energieträger ist Erdgas, das überwiegend zu Heizzwecken genutzt wird, und in seltenen Fällen sind wir auch auf Erdöl angewiesen.
In den Berichtsjahren 2021 und 2022 blieb unser weltweiter Energieverbrauch aus Strom bei rund 2.200 GWh konstant, obwohl unser Materialverbrauch um 4 % gestiegen ist. Westeuropa verzeichnete den höchsten Verbrauch (29 %), gefolgt von Mexiko und Zentralamerika (20 %) und Zentralosteuropa (11 %). Unsere Stromverbrauchsdaten berichten wir anhand der Rechnungen unserer Werke. Die Zahlen beinhalten unsere Basisstandorte, Inhouse-Werke und Recyclinganlagen.
Erneuerbare Energien
Dem Einsatz erneuerbarer Energien kommt in der Produktion eine hohe Bedeutung zu, da er zum Umweltschutz beiträgt, Ressourcen schont, Innovationen vorantreibt und Kundenbedürfnisse erfüllt. Durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien kann ALPLA nachhaltig wirtschaften und eine lebenswerte Zukunft mitgestalten.
Unser klares Ziel ist es, den Anteil der Nutzung erneuerbarer Energien schrittweise zu erhöhen, was sowohl der Nachfrage unserer Kunden als auch unseren Dekarbonisierungsbemühungen entspricht. In den Berichtsjahren lag der Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch bei 21–22 %. Dieser Anteil berücksichtigt nur die zugekaufte erneuerbare Energie (d. h. ohne Anrechnung des Anteils erneuerbarer Energie in den nationalen Netzen) sowie selbst erzeugte erneuerbare Energie (d. h. Solaranlagen auf unseren Dächern).
Während Länder wie Österreich, Deutschland, Spanien, Portugal, Polen, Mexiko, Costa Rica und Panama bereits Anlagen haben, die zu 100 % oder zu fast 100% mit erneuerbaren Energien betrieben werden, prüfen wir aktiv Möglichkeiten, den Anteil erneuerbarer Energien weltweit weiter zu stärken. Dabei handelt es sich um kurzfristige Initiativen, um in weiteren Anlagen in Großbritannien auf 100 % erneuerbare Energie aus Biomasse umzusteigen oder ab 2023 70 % unserer Energie aus Power Purchase Agreements (PPAs) in den restlichen Anlagen in Deutschland zu beziehen.
Energieeffizienz
Jedes Jahr führen wir Plant Energy Assessments durch, um Energiesparprojekte mit dem größten Potenzial zu identifizieren. Durchschnittlich werden jährlich fünf bis sechs Standorte einer solchen Beurteilung unterzogen. Unsere Experten analysieren den Energieverbrauch und die Energieeffizienz der Werke und basierend auf den Ergebnissen wird für jedes Werk ein individueller Maßnahmenplan erarbeitet, der auf dessen zukünftige wirtschaftliche Entwicklung abgestimmt ist. Das Einsparpotenzial nach erfolgreicher Bewertung liegt bei rund 10 %. Ein Großteil der Einsparungen wird durch Modernisierungen von und Investitionen in neue Anlagen und Maschinen ermöglicht.
Andre Alber
Corporate Plant Engineer
„Energieeffizienz ist wichtiger denn je, um die anspruchsvollen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und das Risiko volatiler Energiepreise zu reduzieren.“
In unserer Unternehmensstrategie war unser globales Ziel 2022 eine Steigerung der Energieeffizienz von 3,5 % gegenüber dem Basisjahr 2018. Die Steigerung der Energieeffizienz gegenüber dem Vorjahr betrug 2021 0,75 % bzw. 0,69 % im Jahr 2022. Die kumulierte Steigerung der Energieeffizienz in der Strategieperiode beläuft sich auf eine Gesamtverbesserung von 14,3 % im Jahr 2022 und liegt damit deutlich über Plan, was einer Einsparung von 114,8 GWh entspricht. Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz beziehen sich überwiegend auf den Stromverbrauch (52 %) und die Kühlung (43 %) und weniger auf das Heizen (5 %).