Region im Fokus

Interview mit Laila Munayer und Leonardo Velasco

Um mehr über die Aktivitäten in der Region Mexiko, Zentralamerika und Karibik (MXCA-Cari) zu erfahren, haben wir Laila Munayer und Leonardo Velasco zu einem Interview eingeladen.
Laila ist Nachhaltigkeitsmanagerin von ALPLA Mexiko, Zentralamerika und Karibik. Sie ist seit fast drei Jahren bei ALPLA. Ihre tägliche Arbeit basiert auf den drei Säulen Nachhaltigkeit, externe Kommunikation und Public Affairs.
Leonardo ist Head of APE, Regional Plant Engineering, MXCA-Cari. Leonardo arbeitet seit 17 Jahren bei ALPLA und verfügt über 28 Jahre Erfahrung in der Verpackungsindustrie.

 

 

Laila, in diesem Jahr wurde in Mexiko mit dem Bau des neuen Recyclingwerks von PLANETA begonnen – einer gemeinsamen Investition von ALPLA und Coca-Cola FEMSA. Wie groß ist die Kapazität der Anlage und wann wird sie in Betrieb gehen?

Laila: ALPLA und unser strategischer Partner Coca-Cola FEMSA investieren über 60 Millionen Dollar in die neue Recyclinganlage PLANETA (Planta Nueva Ecología de Tabasco), in der lebensmitteltaugliches rPET hergestellt wird. Nach der geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2024 sollen dort bis zu 50.000 Tonnen Post-Consumer-PET-Flaschen recycelt werden, was zu einem Output von rund 35.000 Tonnen rPET führt. Dieses Material wird dann zeitnah für die Herstellung neuer Flaschen verwendet, wodurch ein geschlossener Bottle-to-Bottle-Kreislauf entsteht.

Darüber hinaus wird die Anlage durch die Errichtung von 18 Sammelstellen in Mexiko zum Umweltschutz beitragen und die lokale Wirtschaft ankurbeln. Das heißt, dass ALPLA die Sammlung von Post-Consumer-Kunststoffen unterstützt, indem es die Entgegennahme gebrauchter PET-Flaschen bezahlt. Damit bietet ALPLA dem Einzelnen eine Möglichkeit, ein Einkommen zu erzielen, schafft einen finanziellen Anreiz für den verantwortungsvollen Umgang mit recycelbarem Kunststoff und reduziert gleichzeitig Abfall und Kunststofflecks.

Diese 18 Zentren werden zu den bestehenden neun Sammelzentren in der ALPLA Region MXCA-Cari hinzukommen: bis auf eines in der Dominikanischen Republik alle in Mexiko.

Laila Munayer
Sustainability Manager, MXCA-Cari

Mit PLANETA wird ein wichtiger Schritt zur Förderung der Nachhaltigkeit in Mexiko, Mittelamerika und der Karibik getan. Was wird noch getan, um den CO2-Fußabdruck zu verkleinern?

Laila: In Zusammenarbeit mit dem ALPLA Corporate Sustainability Team wurde ein regionales Projekt entwickelt, um das erste Treibhausgasemissionsinventar für die Region Mexiko, Zentralamerika und Karibik zu erstellen. In Anlehnung an die im Greenhouse Gas Protocol definierte Methodik haben wir unsere regionalen Auswirkungen in Scope 1, 2 und 3 gemessen. Das Verständnis, wo wir in Bezug auf unsere Emissionen stehen, ist der erste wichtige Schritt, um effiziente Strategien zur Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks zu entwickeln. Damit tragen wir zur Erreichung unserer Dekarbonisierungsziele der Science Based Targets initiative (SBTi) bei.

 

Leonardo, kannst du uns im Einzelnen erklären, welche Rolle erneuerbare Energien in der Region Mexiko, Zentralamerika und Karibik spielen und wie sie dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck zu verringern?

Leonardo: Die Nutzung erneuerbarer Energien spielt bei unseren Dekarbonisierungsbemühungen eine wichtige Rolle. Beispielsweise ist Windenergie eine wichtige Option in der Region: Wir sind an einem Windpark in Mexiko beteiligt, über den wir in den letzten zwölf Jahren bis zu 60 % des Strombedarfs unserer Anlagen decken konnten. Unser Ziel ist es, kontinuierlich zu evaluieren, wie wir den Einsatz erneuerbarer Energien steigern können.

Leonardo Velasco
Head of APE, Regional Plant Engineering, MXCA-Cari

Noch eine letzte Frage an dich, Laila: In diesem Jahr haben Mexiko, Zentralamerika und die Karibik eine Grünfläche in einem Park im mexikanischen Toluca übernommen. Worum geht es dabei genau?

Laila: Das ist richtig – im Rahmen des Adoptionsprogramms haben wir uns verpflichtet, zwei Grünflächen im „Parque Alameda 2000“ in Toluca, Mexiko, aufzuforsten und für einen Zeitraum von drei Jahren zu pflegen. Die Flächen erstrecken sich über fast zwei Hektar. Einmal im Jahr nehmen ALPLA Mitarbeiter und ihre Familien an einem Aufforstungstag teil, in dessen Rahmen wir in diesen zwei Jahren über 1.300 Bäume pflanzen konnten. Dieser Pflanzaufwand nimmt schätzungsweise 15.000 Tonnen Kohlendioxid auf, wenn man davon ausgeht, dass ein Baum 12 Kilogramm CO2 pro Jahr bindet.

Die Pflege des Parkgeländes ist eine der Initiativen, die wir im Rahmen unseres Engagements für ein weltweit sicheres und nachhaltiges Leben gerne umsetzen. Es ist wichtig, dass diese Projekte auch auf lokaler Ebene in den Gemeinden, in denen wir tätig sind, positive Auswirkungen haben.